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Probleme durch eine Erkrankung der Prostata
Präventiv
Vorbeugung von Inkontinenz
Der Beckenboden des Mannes ist für alle Organe, die sich im Becken befinden, wie beispielsweise Blase, Enddarm oder Prostata sehr wichtig. Bei manchen Männern kann es zu einer so genannten Stressinkontinenz kommen.
Das bedeutet, dass der Beckenboden und der Schließmuskel mit der Zeit erschlaffen und dass es zum Beispiel beim Anheben von schweren Einkaufstüten oder Getränkekisten zum spontanen Urin- oder Stuhlverlust kommen kann.
Ein Training des Beckenbodens trägt hier zur gezielten Prävention und auch zur Behandlung von Stuhl- und Harninkontinenz bei.
Mit gezielten Übungen lassen sich diese Probleme sehr gut vorbeugen bzw. in den Griff bekommen.
Hier nun einige Informationen über Erkrankungen der Prostata
Miktionsstörung
Weil die Prostata die Harnröhre umgibt und direkte Verbindungen zu ihr besitzt und zudem den
Blasenverschluss unterstützt,
können Prostataerkrankungen und deren Behandlung die Miktion (das Wasserlassen) stören.
Miktionsstörungen entstehen zum Beispiel durch Behinderung des Harnabflusses aus der Blase . Symptomen könnten sein:
Verzögerter Miktionsbeginn,
Harnstrahlabschwächung bis zum Tröpfeln,
Verlängerte Miktionsdauer,
Nachträufeln von Harn nach der Miktion,
Gefühl der unvollständigen Harnentleerung,
Harnstrahlunterbrechungen.
Weitere Symptome einer Miktionsstörung können Irritationen, z.B. Reizung der Harnblase durch Restharn oder Entzündung sein.
Dysurie: Schmerzhafter Harndrang mit
erschwerter Miktion.
Pollakisurie: Harndrang und Miktion treten tagsüber gehäuft auf. Es entleeren sich viele kleine Portionen .
Nykturie: Harndrang und Miktion mehr als
zweimal pro Nacht.
Algurie: Schmerzhafte Miktion.
Imperativer Harndrang: Starker, unwiderstehlicher Harndrang, kann zur Dranginkontinenz führen .
Prostatitis
Es gibt die akute und chronische bakterielle Prostatitis, sowie das chronisches Beckenschmerzsyndrom.
Ursache sind verschiedene Arten von Bakterien. Sie erreichen die Prostata meist über die Harnwege (z.B. bei Entzündung oder Spiegelung der Harnröhre oder Harnblase). Begünstigend wirkt eine Verengung der Harnröhre oder der Vorhaut. Gelegentlich gelangen die Keime durch die Samenwege in die Prostata.
Das Beckenschmerzyndrom wird auch häufig durch eine Verspannung des Beckenbodens ausgelöst. Hier hilft entspannendes Beckenbodentraining sehr gut.
benigne Prostatahyperplasie
Hierbei handelt es sich um eine gutartige Vergrößerung der Prostata. Probleme die auftreten können sind,
häufiger Harndrang auch nachts,
nachträufeln durch Restharn,
erschwerte Entleerung duch Eineengung der Harnröhre.
Ärtzliche Abklärung ist erforderlich.
Prostatakarzinom
Beim Prostatakarzinom besteht eine bösartige Vergrößerung der Prostata. Nach ärtzlicher Abklärung und Operationsempfehlung wäre es sinnvoll, vor der Operation in ein oder zwei Therapieeinheiten das Beckenbodentraining vorzubereiten,
da es postoperativ auf Grund der häufig auftretenden Nervenverletzungen schwer ist, diese Muskelgruppe
und den Schließmuskel anzusteuern.
Wenn "Mann" aber schon weiß, wie es geht,
ist es einfacher diesen Bereich anzusteuern
und letzlich auch effektiver was den Trainingserfolg angeht.
Resultierend aus der radikalen Prostatektomie
ist häufig eine Inkontinenz.
Hier kann man mit gezieltem Training
die Muskulatur und auch den Schließmuskel so stärken, dass der Urinverlust deutlich reduziert wird.
Dadurch wird eine Teilnahme am gesellschaftlichen Leben erheblich erleichtert,
beziehungsweise findet überhaupt erst wieder statt.
Ebenfalls resultierend daraus kann eine Erektionsstörung sein. Auch hier gibt es diverse Hilfsmittel und Trainingstechniken die man anwenden kann,
um wieder ein, wenn vielleicht auch anderes,
aber dennoch erfüllendes Sexualleben zu haben.
Wenn also bei Ihnen eine dieser oben genannten Problematiken vorliegt, machen Sie gerne mit mir einen Termin aus.
Beckenbodenschule Dunja Brinkmann